Zertifikat bestätigt das Familienbewusstsein am Bundeswehrkrankenhaus Ulm
Das Bundeswehrkrankenhaus Ulm setzt sich für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein. Als Nachweis für seine familienorientierte und lebensphasenbewusste Personalpolitik erhielt es nun das Zertifikat „audit berufundfamilie“.
Die Vereinbarkeit von beruflichem Engagement und familiären Belangen stellt sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer vor steigende Herausforderungen, insbesondere in einem 24 Stunden Krankenhausbetrieb - 365 Tage im Jahr. Entscheidungen zwischen beruflichen und familiären Belangen der Mitarbeiter stehen daher am Bundeswehrkrankenhaus Ulm an der Tagesordnung. Davon konnte sich auch Frau MdB Henn, Mitglied im Verteidigungsausschuss des Deutschen Bundestages, bei ihrem Besuch im Bundeswehrkrankenhaus Ulm persönlich überzeugen.
Während die familiäre Verantwortung wie beispielsweise in Aspekten der Kinderbetreuung oder der Versorgung von pflegebedürftigen Angehörigen immer mehr Zeit und Organisation fordert, macht der vorherrschende Fachkräftemangel qualifiziertes Personal immer wertvoller. Als attraktiver Arbeitgeber für rund 1600 militärische und zivile Arbeitnehmer trägt das Bundeswehrkrankenhaus Ulm eine große soziale und gesellschaftliche Verantwortung. Dieser möchte sich das Bundeswehrkrankenhaus Ulm zukünftig und nachhaltig stellen.
Ziel ist es, den Mitarbeitern eine optimale Balance zwischen Dienst und familiären Belangen zu ermöglichen, Transparenz über vorhandene Angebote zu schaffen und den Beschäftigten unter dem Motto „konstruktive Ehrlichkeit“ individuelle Möglichkeiten aber auch Grenzen aufzuzeigen. Vorhandene Maßnahmen wie vielfältige individuelle Arbeitszeitmodelle, Teilzeitbeschäftigung, diverse Angebote im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements oder ein kostenloses Beratungsangebot in sämtlichen sozialen Angelegenheiten für alle Beschäftigten durch den Sozialdienst der Bundeswehr werden transparent gemacht und weiter ausgebaut. Künftig sollen verschiedenste Projekte wie der perspektivische Ausbau von Kinderbetreuungsplätzen in der eigenen KiTa „SanIgel“, eine zentrale Kommunikations- und Informationsplattform in Bezug auf Angebote zur Vereinbarkeit oder der Aufbau eines Betreuungspools für Kinder und Angehörige umgesetzt werden. So soll gewährleistet werden, dass die guten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter langfristig gebunden und qualifizierte Beschäftigte neu rekrutiert werden können. Auch Frau MdB Henn konnte sich ein Bild von der Leistungsfähigkeit der Kindertagesstätte machen und lobte besonders das Engagement des Betreuungspersonals.
Im Zertifizierungsverfahren wurden der Status quo bereits vorhandener Maßnahmen erfasst und in den darauf folgenden Workshops die Bedürfnisse und Wünsche der unterschiedlichen Berufsgruppen ermittelt. Eine verbindliche Zielvereinbarung stellt sicher, dass in den Workshops abgeleitete betriebsindividuelle Maßnahmen in den kommenden drei Jahren praktisch umgesetzt werden. Die Umsetzung wird jährlich von der Beruf und Familie gGmbH überprüft.
Das Vorhaben zur aktiven Verbesserung der Vereinbarkeitssituation unter Abschluss der Zielvereinbarung erfolgte auf Initiative von Generalarzt Dr. Armin Kalinowski, dem vorangegangenen Chefarzt des Bundeswehrkrankenhauses Ulm. Der seit November amtierende Chefarzt, OTA Dr. Ralf Hoffmann, widmet sich nun gemeinsam mit dem stellv. Chefarzt OTA Prof. Dr. Horst-Peter Becker, MBA aktiv der Umsetzung abgeleiteter Maßnahmen.
In Deutschland sind rund 1000 Arbeitgeber mit dem branchenübergreifend anerkannten Qualitätssiegel „audit berufundfamilie“ als attraktive Arbeitgeber zertifiziert. Das Projektteam OFA Peter Schmidt, MBA, OSA Lars Leibenzeder und Carolin Greiner freuen sich auf die öffentliche Zertifikatsverleihung durch die Bundesministerin für Familien, Senioren, Frauen und Jugend, Frau Schwesig, im Frühsommer in Berlin.